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Was gibt es Neues?

Erster Praxistag im Modellprojekt Mehrsprachigkeit leben! in Neubrandenburg begrüßt viele Gäste

„Mehrsprachigkeit – Was gibt’s Neues?“ lautete der Titel des Impulsvortrages am Dienstagmorgen beim ersten Praxistag des Modellprojekts an der Volkshochschule in Neubrandenburg. In ihrem mit dem Publikum dialogisch gestalteten Impulsvortrag erklärte Referentin Susanne Kühn, dass Mehrsprachigkeit weltweit und auch in Deutschland mittlerweile die Regel und nicht mehr bloß die Ausnahme in der Lebenswelt von Familien ist. Gleichzeitig räumte sie mit manch hartnäckig kursierenden Mythen wie der „doppelten Halbsprachigkeit“ auf. „Kinder erwerben mehrere Sprachen mühelos und sind durch das Aufwachsen mit mehreren Sprachen keineswegs überfordert.“ Das Publikum lauschte gespannt und diskutierte engagiert. (Hier geht es zur Präsentation von Susanne Kühn.)


Eingeladen zum Praxistag waren die Elternbegleiter*innen der beiden durch das Modellprojekt koordinierten Sprach- und Familienbildungsprogramme Griffbereit und Rucksack KiTa sowie weitere interessierte Fachkräfte der frühkindlichen Bildung. Nachdem durch Corona lange Zeit keine Präsenzveranstaltungen möglich waren, hat den Teilnehmer*innen der persönliche Kontakt und fachliche Austausch vor Ort spürbar gefehlt. So war – unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln – der Parkettsaal der Volkshochschule um Punkt 9 Uhr mit knapp 40 Personen bis auf den letzten Platz besetzt.


Nach dem Impulsvortrag ging es für die Teilnehmer*innen dann in zwei Workshop-Runden weiter. Während Modellprojektleiterin Dr. Claudia Seele künftige Elternbegleiter*innen und Interessierte mit den Inhalten und Methoden der beiden Programme Griffbereit und Rucksack KiTa vertraut machte, führten Susanne Kühn und Amna Akeela die Teilnehmer*innen ihres Workshops in die Welt der mehrsprachigen Literacy-Förderung ein (Präsentation Workshop B). Im Workshop von Stefanie Rieger vom Bundestransfer-Team für Griffbereit und Rucksack KiTa der Landeskoordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren NRW (LaKI) erhielten die Teilnehmer*innen auf sportliche und ganz praktische Weise Anregungen, um frühe Sprachbildung mittels Bewegung und körperlicher Aktivitäten konkret zu gestalten. Ihre LaKI-Kollegin Pinelopi Kouloukourgiotou diskutierte mit den Teilnehmer*innen ihres Workshops, wie das Anliegen „Kinder haben Rechte“ im Alltag greifbar wird und gelebt werden kann.


„Danke, ich nehme von dem Tag und von dem Workshop viel eigenes Empowerment mit. Ich weiß nun, wie wichtig es ist, die Mehrsprachigkeit der Familien auch im Alltag wertzuschätzen!“ resümierte eine Teilnehmerin im Abschlussplenum des Praxistages. Dieser wird im kommenden Herbst erneut stattfinden. Dann hoffentlich wieder ohne Mindestabstand und Alltagsmaske – aber wieder mit vielen interessierten Teilnehmer*innen und spannenden Themen sowie Impulsen für den mehrsprachigen Alltag von Einrichtungen und Familien.


Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle der VHS Neubrandenburg sowie der Bildungsbeauftragten für Neuzugewanderte des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte, die als Kooperationspartnerin für den Praxistag dem Team von Mehrsprachigkeit leben! zur Seite stand.




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